Zusätzliche Infos: Kinder / Sportstätte: TGO-Sporthalle
Übungsleiter/-in: Caico Balieiro dos Santos
Zusätzliche Infos: Erwachsene / Sportstätte: TGO-Sporthalle
Übungsleiter/-in: Caico Balieiro dos Santos
Die Capoeira-Gruppe "Dona Marta", die sich seit einem Jahr in der Turngemeinde Oberlahnstein engagiert, erhielt von der Initiative “Sterne des Sports” des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und den Volks- und Raiffeisenbanken am 31. August in Lahnstein die Auszeichnung in Bronze. Eine prominent besetzte Jury mit Werner Hölzer (Sportbund Rheinland), Jürgen Zanger (Journalist & Sportler), Sören Kah (Marathonläufer) und Günter Groß (Bereichsleiter Volksbank Rhein-Lahn-Limburg eG) hat sich die Arbeit nicht leicht gemacht und die Auswahl aus vier Vereinen im Geschäftsgebiet der VB Rhein-Lahn-Limburg eG unter größter Sorgfalt getroffen. Alle Vereine wurden für ihr besonderes gesellschaftliches Engagement ausgezeichnet. Der TG Camberg kam mit seinem neuen Sportangebot „Inklusion im Sport – PingPongParkinson“ auf den ersten Platz. Der Zweitplatzierte, die Capoeira-Gruppe der TGO, bietet eine brasilianische Kampfkunst, die Kampf, Musik und Akrobatik vereint. Der TUS Niederwallmenach erzielte mit seinem Angebot für den “Spenden Step- und Aerobic-Marathon“ den dritten Platz. Dr. Peter Radermacher und Stefanie Muno-Meier, als Vertreter der TGO und die Capoeira-Gruppe unter der Leitung von „Instrutor“ (Lehrer) Betto Índio, nahmen diese Auszeichnung als besondere Motivation für weiteres Engagement im Vereinsleben entgegen und mit nach Hause. Exkurs „Capoeira“: Bei der Capoeira handelt es sich um eine afro-brasilianische Kunstform, die sich in Rhythmen, Musik und Bewegungen äußert. Hier kommen ganz unterschiedliche Menschen zusammen, um gemeinsam zu trainieren, unabhängig von sozialem, kulturellem und sprachlichem Hintergrund, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Fähigkeiten. Die Kampfkunst aus Brasilien verbindet Menschen wohl auch deshalb so gut, weil sie selbst sehr vielseitig ist. Sie besticht durch einen bunten Mix an kämpferischen, musikalischen, tänzerischen, akrobatischen und theatralischen Elementen und steht darüber hinaus für ein besonders achtsames Miteinander. Denn bei Capoeira geht es nicht um Sieg oder Niederlage. Viel mehr zählt hier das gekonnte Zusammenspiel, das nur durch Geschicklichkeit und Schnelligkeit Grenzen aufzeigt. Wenn zwei „Capoeiristas“ miteinander (nicht gegeneinander!) spielen, tun sie dies in der “Roda”, im Kreis ihrer Gruppe. Ziel dieses Angebots ist es die Aktivierung der kognitiven Fähigkeiten durch die Musik, die sportlichen Fähigkeiten durch den Tanz und die mentalen Fähigkeiten durch die Verknüpfung von beidem. Dadurch soll erreicht werden, dass die Teilnehmenden ihre Kompetenzen durch den Sport erweitern und der soziale Zusammenhalt entstehen kann und zusätzlich gefördert wird. Freundschaften entstehen und bereichern die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen. Wer Lust hat Teil dieser Gruppe zu werden, kann einfach vorbeikommen und mitmachen. Die Trainingszeiten sind für Kinder und Jugendliche donnerstags von 18 - 19 Uhr und NEU für Erwachsene donnerstags von 19 - 20 Uhr.
Was ist Capoeira? Capoeira ist eine afro-brasilianische Kunstform, die sich in Rhythmen, Musik und Bewegungen äußert. Die Bühne der Capoeira ist die „Roda“ (portugiesisch: bedeutet Kreis). Aussen am Kreis wird Musik gemacht, geklatscht und gesungen, innerhalb des Kreises spielen zwei Capoeiristas – ein ritueller Kampf – mit Basis-Bewegungen, Tritten, Ausweichbewegungen, Finten und Akrobatik. Die Roda ist ein Spiel, ein Dialog ohne Worte, mit Fragen und Antworten in der geheimnisvollen Sprache der Capoeira und improvisiert zum Rhythmus der Musik. Die Dynamik einer Roda macht Spass, bietet aber auch lehrreiche Erfahrungen. In der Roda geht es nie ums bloße Gewinnen. Capoeira kann nicht alleine gespielt werden. Es braucht dazu eine Gruppe. Auf diesem Bewusstsein wächst das Gefühl für eine Gemeinschaft. Ein Capoeirista spielt auf kreative Art und Weise, um so wachsen zu können. Das Spiel, das auch Kampf ist, ist nie egoistisch. Die Erkenntnis, dass wir nur dank unseren Mitmenschen wachsen und uns verwirklichen können, lässt weniger uns, als unser Umfeld ins Zentrum rücken